Irrtümer über das Lernen

Die größten Irrtümer über das Lernen 

Es ist durchaus verständlich und nachvollziehbar, dass Eltern nur das Beste für ihr Kind möchten und für viele gehört ein entsprechendes Bildungsniveau mit guter Ausbildung dazu.

Rund um das Thema Lernen gibt es dabei einige Mythen und Weisheiten, die so jedoch schlichtweg weder dem neusten Stand der Forschung noch der Wahrheit entsprechen.

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Hier eine Auflistung der größten Irrtümer übers Lernen:

 

1.       „Je kleiner die Schulkassen sind, desto mehr lernen die Schüler.“

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Größe der Klasse keinen Einfluss auf den Lernerfolg nimmt.

Der Unterricht in größeren Klassen ist für Lehrer zwar anstrengender, dafür scheint die Vorbereitung auf den Unterricht aber in vielen Fällen besser zu sein und der Unterricht damit effektiver auszufallen.

 

2.       „Lernen Schüler Latein, fällt ihnen auch das Erlernen von anderen Fremdsprachen leichter.“

Oft wird Latein als die Basis vieler Sprachen bezeichnet. Eine Untersuchung hat aber gezeigt, dass sich Studenten mit Latium bei der Grammatik anderer Fremdsprachen schwerer taten als Studenten ohne Latium.

Leichte Vorteile hatten sie nur im Zusammenhang mit der deutschen Grammatik.

 

3.       „Am besten lernt man aus Fehlern.“

Diese Aussage stimmt nur bedingt. Fehler sind wichtig, um aufzuzeigen, dass dieser Weg falsch war. Allerdings muss die Kritik sachlich und konstruktiv erfolgen.

Wird ein Schüler ständig kritisiert oder zu großem Leistungsdruck ausgesetzt, leiden seine Motivation und Lernbereitschaft immer mehr darunter und weitere Fehler sowie schlechte Schulnoten sind die Folge.

 

4.       „Kinder lernen viel leichter als Erwachsene.“

Grundsätzlich ist das kindliche Gehirn sehr aufnahmefähig, aber Kinder lernen immer nur das, was für ihre Entwicklung momentan von Bedeutung ist. Das bedeutet, ein effektives Lernen setzt voraus, dass die Aufgabenstellungen auf das Alter und die Fähigkeiten des Kindes abgestimmt sind. Einer der größten Fehler von Eltern liegt darin, dass sie Fordern und Fördern mit Überfordern verwechseln.

 

5.       „Der Schulerfolg wird vom IQ bestimmt.“

Es ist richtig, dass intelligente Kinder schneller und leichter lernen. Allerdings ist der IQ nicht das Maß aller Dinge. Für gute Noten sind Motivation, Fleiß und Disziplin mindestens genauso wichtig.

 

6.       „Nur wer viel und regelmäßig übt, erreicht seine Ziele.“

Wahr ist, dass einige Kinder schneller lernen als andere. Dennoch bringt es nichts, wenn ein Kind bestimmte Inhalte durch häufige Wiederholungen auswendig lernt. Wesentlich wichtiger ist, dass das Kind die Inhalte versteht und anwenden kann.

Insofern ist es besser, wenn ein Kind einen Text beispielsweise nicht einfach nur mehrfach liest, sondern versucht, den Text in eigenen Worten wiederzugeben.

 

7.       „Kinder, die ein Instrument lernen, haben es auch in der Schule leichter.“

Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Intelligenz durch das Spielen eines Instrumentes gesteigert wird. Allerdings wird das Gehirn beim Musizieren gefordert. Dennoch gilt, dass Kindern dann am meisten lernen, wenn sie einem Hobby nachgehen, das ihnen Spaß macht. 

 

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