Irrtümer beim Lernen

Die häufigsten Irrtümer hinsichtlich des Lernens 

Arbeiten, Klausuren und Prüfungen sind in den meisten Fällen ein notwendiges Übel, um das langfristig gesehen wohl niemand herumkommt. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn man der Meinung war, sich gut vorbereitet und ausreichend gelernt zu haben, der Test aber dennoch nicht gut lief und die Aufgaben unlösbar schienen.

In den meisten Fällen begründet sich dies in den gleichen Irrtümern hinsichtlich des Lernens.

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Der erste Irrtum ist, der Meinung zu sein, es würde ausreichen, den Stoff zu verstehen. Das Verständnis ist zwar wichtig, letztlich jedoch nur die Voraussetzung dafür, etwas lernen zu können. Ist ein Inhalt nicht verstanden, kann man diesen Inhalt zwar auswendig lernen, allerdings kann dieser Inhalt dann weder angewendet noch auf ähnliche Fragestellungen übertragen werden.

Jemand, der beispielsweise die physikalischen Gesetze des Auftriebs versteht, ist noch lange nicht in der Lage, einen Segelflieger zu lenken.

 

       

Der zweite Irrtum besteht darin, anzunehmen, man habe vor dem Test doch alles gewusst. Auch das Wissen gehört zu den Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen, ist damit aber nicht gleichbedeutend.

Inhalte, die verstanden wurden und in etwa bekannt sind, können zwar rekonstruiert werden, allerdings reicht hierfür die Zeit in Prüfungen meist nicht aus. Insofern sind das Verstehen und das Wissen lediglich Zwischenschritte auf dem Weg zum Können. Als Beispiel kann hier Fußball angeführt werden. Jemand, der alle Regeln kennt und diese verstanden hat, ist nicht automatisch auch ein guter Fußballer.

 

       

Der dritte Irrtum liegt darin, zu glauben, man hätte alles und in ausreichendem Umfang geübt. Damit Inhalte sicher sitzen und schnell abgerufen werden können, müssen sie geübt werden, je öfter, desto besser. Denn durch die Übung entsteht eine gewissen Routine und das Verstehen und das Wissen gehen schließlich in Können über. Dieses Phänomen lässt sich oft bei Menschen beobachten, die Erfolg hatten und nach ihrem Rezept gefragt werden.

In den wenigsten Fällen können diese Menschen dann eine Antwort geben, denn letztlich beruht der Erfolg darauf, dass im Vorfeld so lange geübt und trainiert wurde, bis die Abläufe automatisch richtig gemacht werden, ohne großartig darüber nachdenken zu müssen. Dies lässt sich aber auch an einem ganz einfachen Beispiel verständlich machen, nämlich dem Sprechen.

Jeder gesunde Mensch kann ab einem bestimmten Alter sprechen, ohne darüber nachzudenken, was er tun muss, um zu sprechen. Die Fähigkeit zu sprechen entsteht automatisch dadurch, dass das Sprechen nach dem Lernen permanent geübt wurde.

 

       

Der vierte Irrtum erklärt sich damit, dass nur gelernt wurde, weil es eben diese Prüfung gab. Insofern war keine Motivation vorhanden, sich dieses Wissen und Können tatsächlich anzueignen. Um erfolgreich zu lernen ist es jedoch sehr wichtig, sich zu motivieren, weil sich die Inhalte auf diese Weise wesentlicher besser und einfacher einprägen.

 

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