Tipps rund um den Lern- und Arbeitsplatz

Die wichtigsten Infos und Tipps rund um den Lern- und Arbeitsplatz 

Schon Kinder verbringen rund 30 Stunden pro Woche im Sitzen, erst in der Schule und später dann zu Hause am Schreibtisch, vor dem Computer und vor dem Fernseher. Die Bewegung kommt dabei nicht selten zu kurz und die Folge hiervon wiederum ist, dass zunehmend mehr Haltungsschäden und auch Übergewicht schon im Kindesalter auftreten.

 

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Umso wichtiger ist daher, den Lern- und Arbeitsplatz sorgfältig, mit Bedacht und abgestimmt auf die Bedürfnisse auszustatten. Die wichtigsten Infos und Tipps rund um den Lern- und Arbeitsplatz fasst die folgende Übersicht zusammen.

 

 

Im Vordergrund stehen dabei Lern- und Arbeitsplätze für Kinder, aber für Erwachsene gelten die Ratschläge natürlich gleichermaßen: 

 

Der Schreibtisch und der Stuhl

Grundsätzlich lässt sich kein allgemeingültiger Zeitpunkt benennen, ab wann ein Kind ein eigenen Schreibtisch benötigt. Unbestritten ist allerdings, dass der Schreibtisch zu einem wichtigen Möbelstück wird, an dem ein Kind über das Jugendalter hinweg bis ins Erwachsenenalter hinein viel Zeit verbringen wird. Dieser erste Arbeitsplatz sollte daher mit Bedacht ausgewählt werden, damit er ausreichend Platz bietet und eine gute, gesunde Haltung ermöglicht.

Bislang gibt es nur vergleichsweise wenig Prüfzeichen und Siegel, an denen sich Eltern bei der Auswahl orientieren können. Zu diesen Siegeln gehören unter anderem das GS-Zeichen, das für geprüfte Sicherheit steht, das goldene „M“, das von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. vergeben wird, und der Blaue Engel. Generell gilt für den Schreibtisch, dass er sich an die Bedürfnisse des Kindes anpassen lassen sollte.

So sollte er beispielsweise groß genug sein, damit ausreichend Platz für Bücher, Hefte und Stifte vorhanden ist und später eventuell auch Computer und Monitor auf den Schreibtisch oder ein Erweiterungselement gestellt werden können.

Außerdem sollten sowohl der Schreibtisch als auch der Stuhl an die Größe des Kindes angepasst werden können und zumindest eine Zeit lang mitwachsen. Sinnvoll dabei ist wiederum, auf möglichst kleine Abstufungen zu achten, um so die Höhe und die Position der Rückenlehne optimal einstellen zu können.

 

 

Für die Überprüfung des Sitzplatzes gelten folgende Faustregeln:

·         Sitzt das Kind, sollten die Füße bequem auf dem Boden stehen und Knie, Hüfte und Ellebogen sollten jeweils einen rechten Winkel bilden.

·         Zwischen den Oberschenkeln und der Tischplatte sollte ein ausreichend großer Freiraum vorhanden sein, denn die Beine müssen sich bewegen können.

·         Sitzt das Kind gerade oder nach vorne geneigt, sollte die Rückenlehne den Beckenrand stützen. Dies ist sichergestellt, wenn der Stuhl entsprechend gepolstert ist und sowohl die Höhe als auch die Sitztiefe verstellt werden können.

·         Der Stuhl muss stabil und sicher stehen, auch wenn sich das Kind bewegt. Um zu vermeiden, dass der Stuhl zu einer starren Sitzhaltung zwingt oder umzukippen droht, sollte er mit mindestens fünf Rollen ausgestattet sein.  

 

Die Schreibtischbeleuchtung

Um die Augen nicht unnötig zu belasten, ist eine ordentliche Schreibtischbeleuchtung sehr wichtig. Ideal geeignet sind Schreibtischlampen, die in unterschiedliche Richtungen verstellt werden können. Die Lampen sollten dabei aber so breit strahlen, dass sie den gesamten Schreibtisch gleichmäßig ausleuchten.

Zudem sollte beim Lesen, Schreiben und Lernen zusammen mit der Schreibtischlampe immer auch die Zimmerbeleuchtung eingeschaltet sein. Je größer die Helligkeitsunterschiede zwischen Arbeitsplatz und dem restlichen Raum nämlich sind, desto mehr müssen die Augen ausgleichen und desto schneller werden sie müde. Dies gilt auch und vor allem, wenn mit dem Computer gearbeitet wird.  

 

Der Schulranzen

Eltern, die schon einmal einen Schulranzen gekauft haben, wissen, dass es gar nicht so einfach ist, das richtige Modell zu finden. Schließlich muss der Schulranzen nicht nur sicher, solide verarbeitet, praktisch, geräumig und möglichst leicht sein, sondern zudem auch dem Kind noch gefallen. Eltern sollten zunächst darauf achten, dass der Schulranzen nach DIN 58124 gekennzeichnet ist.

Diese Norm stellt sicher, dass der Ranzen die Qualitätsanforderungen, die ergonomischen Eigenschaften und die Sicherheitskriterien erfüllt. So erhalten beispielsweise nur solche Schulranzen eine Kennzeichnung nach der Norm, die wasserdicht, stabil, ausreichend gepolstert und zu einem bestimmten Prozentsatz mit leuchtenden Flächen und Lichtreflektoren ausgestattet sind.

Die endgültige Auswahl aus den Modellen, die in Frage kommen, sollte dann aber das Kind treffen dürfen, denn es bringt nichts, wenn das Kind den Ranzen schlichtweg nicht nutzen möchte, weil er ihm nicht gefällt.   

 

Das Mäppchen und die Stifte

Mäppchen aus Kunststoff sind meist schön bunt und sehen daher toll aus, können allerdings recht schnell kaputtgehen und enthalten zudem häufig gesundheitsbedenkliche Weichmacher. Deutlich langlebiger, jedoch auch ein wenig teurer, sind hingegen Mäppchen aus Materialien wie Stoff, Leder oder Holz. Generell ist sinnvoll, leere Mäppchen zu kaufen und diese selbst zu bestücken.

Gerade in kostengünstigen Mäppchen befinden sich nämlich oft Dinge, die qualitativ nicht allzu hochwertig sind und vor allem zu Schulbeginn teils noch gar nicht benötigt werden. Problematisch in diesem Zusammenhang können beispielsweise Tintenkiller sein, die vielfach gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Viele Lehrer sehen es zudem ohnehin lieber, wenn Fehler gerade von Schulanfängern durch ein ordentliches Durchstreichen korrigiert werden.

Für Blei- und Buntstifte, Wachsmalstifte und Wasserfarben gilt, dass diese nach der Euro-Norm DIN EN 71 gekennzeichnet sein sollten. Dadurch ist sichergestellt, dass die Grenzwerte für Schwermetalle nicht überschritten sind. Filzstifte, Folienschreiber und Textmarker, die mit dem Hinweis permanent oder Allesmarker gekennzeichnet sind und leicht süßlich nach Chemie riechen, gehören absolut nicht in Kinderhände.

Gleiches gilt für Vielzweck- und Kontaktkleber, die das Zeichen für Feuergefährlichkeit tragen. Für Kinder geeignet sind hingegen Filzstifte und Klebstoffe, die keine Lösungsmittel enthalten und auf Wasserbasis hergestellt sind.

 

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