Was tun bei Mobbing in der Schule?
Bei Mobbing denken viele in erster Linie an den Arbeitsplatz und an unkollegiale Mitarbeiter, die einem anderen Mitarbeiter das Leben schwer machen.
Aber Mobbing tritt auch an Schulen auf. Gemeint sind damit jedoch nicht die kleineren Streitigkeiten, die völlig normal und harmlos sind, sondern regelrechte Angriffe, die immer häufiger und über längere Zeiträume hinweg auftreten.
Hier eine Übersicht und Tipps für Eltern:
• Was ist Mobbing?
Mobbing in der Schule gekennzeichnet sich dadurch, dass ein Schüler regelmäßig und über längere Zeit gezielt angegriffen, attackiert oder angepöbelt wird. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten von Mobbing.
Eine Form ist Mobbing durch körperliche Gewalt, der betroffene Schüler wird von anderen Mitschülern also verprügelt, erpresst oder seine Sachen werden beschädigt.
Verbales Mobbing äußert sich in der Form, dass der Schüler ausgelacht wird oder Gerüchte über ihn verbreitet werden.
Daneben gibt es noch das stumme Mobbing, bei dem der Schüler ignoriert und aus der Klassengemeinschaft ausgeschlossen wird.
• Welche Ursachen hat Mobbing?
Mobbing kann unterschiedliche Gründe haben. So werden in sozialschwachen Gegenden beispielsweise Kinder reicherer Eltern gemobbt, an anderen Schulen Kinder, die nicht die neuste Mode oder angesagte Marken tragen.
Zudem werden Kinder oft Mobbing-Opfer, die sich von der Masse abheben, etwa weil sie dicker sind, einen Sprachfehler haben oder zu den sogenannten Strebern gehören.
• Woran erkennt man, wenn das eigene Kind gemobbt wird?
Es gibt keine typischen, allgemeingültigen Symptome, die eindeutig belegen, dass ein Kind gemobbt wird. Allerdings gibt es eine Reihe von Verhaltensweisen, die darauf hinweisen können, dass das eigene Kind gemobbt wird.
Hierzu gehört beispielsweise, dass das Kind nicht mehr oder nur noch in Begleitung zur Schule gehen möchte, regelmäßig verletzt nach Hause kommt, häufiger Dinge angeblich verloren hat oder sich immer weiter zurückzieht.
Auch plötzliche Leistungseinbrüche oder Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchweh, Appetitlosigkeit, Albträume oder Stottern können auf Mobbing hindeuten.
• Wie sollten Eltern reagieren?
Der einfachste Weg ist, mit seinem Kind zu sprechen. Sinnvoll ist aber, dabei sehr behutsam vorzugehen, denn wenn das Kind direkt gefragt wird, wird es in vielen Fällen ausweichen.
Erhärtet sich der Verdacht, können andere Eltern oder die Lehrer kontaktiert werden. Außerdem verfügen viele Schulen über einen Schulpsychologen, ansonsten hilft auch der schulpsychologische Dienst des Bundeslandes weiter.
Insgesamt ist jedoch schnelles Handeln gefragt, denn je länger ein Kind gemobbt wird, desto schwerer wird es, einen Ausweg zu finden.
• Was sollten Eltern auf keinen Fall tun?
Zunächst müssen Eltern ihrem Kind zuhören und sein Vertrauen mit dem Anbieten von Hilfe und Unterstützung quittieren.
Auf keinen Fall sollten sich die Eltern aber direkt an den Schüler wenden, der das eigene Kind mobbt, und auch dessen Eltern sind keine geeigneten Ansprechpartner.
Die Folge hiervon kann nämlich sein, dass sich der mobbende Schüler an seinem Opfer rächt und die Attacken noch massiver ausfallen als bisher.
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