Hilfreiche Tipps zur Vorbereitung auf eine Prüfung/Klassenarbeit
Wird eine Prüfung oder Klassenarbeit angekündigt, löst dies bei den wenigsten Schülern Begeisterung aus. Letztlich hilft aber alles nichts, denn Prüfungen und Klassenarbeiten gehören nun einmal dazu. Mit einer gut organisierten Vorbereitung und den richtigen Strategien beim Lernen ist zudem auch diese Herausforderung gut zu meistern. Entscheidend ist nämlich zuerst einmal, nicht die drei typischen Fehler zu machen.
Diese bestehen darin, erstens immer wieder wichtigere Dinge zu erfinden, die unbedingt noch vor dem Lernen erledigt werden müssen.
Zweitens erst am Abend vor der Prüfung richtig mit dem Lernen anzufangen und drittens ohne Plan und Struktur zu lernen. Und ein paar bewährte und hilfreiche Tipps zur Vorbereitung auf eine Prüfung oder Klassenarbeit verrät die folgende Übersicht:
Inhalt
- 1 Tipp 1: Sich einen Überblick über den Lernstoff und die Unterlagen verschaffen.
- 2 Tipp 2: Einen Lernplan erstellen.
- 3 Tipp 3: Die Lernmethode passend zum eigenen Lerntyp wählen.
- 4 Tipp 4: Den Arbeitsplatz bequem und effektiv einrichten.
- 5 Tipp 5: Ziele setzen.
- 6 Tipp 6: Ruhig bleiben und sich nicht von anderen irritieren lassen.
Tipp 1: Sich einen Überblick über den Lernstoff und die Unterlagen verschaffen.
Sobald der Termin für die Prüfung oder Klassenarbeit feststeht, sollte der erste Schritt darin bestehen, sich einen Überblick über den Lernstoff zu verschaffen. Dabei sollte gleichzeitig kontrolliert werden, ob alle erforderlichen Unterlagen, also beispielsweise Bücher, ausgehändigte Kopien und Arbeitsblätter sowie Mitschriften aus dem Unterricht, vorhanden sind.
Die Unterlagen, die es durchzuarbeiten und zu lernen gilt, sollten dann nach Datum und Thema geordnet werden. Dadurch kommt schon etwas Struktur in die ganze Sache. Außerdem fällt es so eher auf, wenn doch noch etwas fehlt.
Tipp 2: Einen Lernplan erstellen.
Ist der Lernstoff gesichtet, sollte ein Lernplan erstellt werden. Darin wird der Lernstoff in kleine Portionen aufgeteilt. Gleichzeitig wird festgelegt, an welchen Tagen wie lange welches Thema auf dem Programm steht. Hilfreich ist übrigens, pro Tag unterschiedliche Themenbereiche einzuplanen.
Durch die Wechsel ist das Lernen weniger langweilig und die Konzentration bleibt besser erhalten, weil sich der Schüler immer wieder in neue Themen einarbeiten muss. Beim Erstellen des Lernplans ist aber wichtig, das Tagespensum so zu wählen, dass es auch wirklich zu schaffen ist. Zudem sollten ausreichend Pausen eingeplant werden, denn niemand kann sich ohne Unterbrechung stundenlang konzentrieren.
Freie Tage als Belohung zwischendurch und Puffer, falls das Pensum einmal doch nicht geschafft wird, etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt oder ein Thema mehr Zeit in Anspruch nimmt als gedacht, gehören ebenfalls in einen Lernplan.
Tipp 3: Die Lernmethode passend zum eigenen Lerntyp wählen.
Ein Patentrezept, das jedem hilft, schnell, einfach und effektiv zu lernen, gibt es nicht. Jeder lernt anders und muss deshalb selbst herausfinden, welche Methode ihm am besten liegt. Eine erste Orientierungshilfe können dabei die Lerntypen sein, wobei vier verschiedene Lerntypen voneinander unterschieden werden:
1. Der auditive Lerntyp prägt sich Inhalte am einfachsten ein, wenn er sie hört. Für ihn kann es deshalb hilfreich sein, den Lernstoff laut zu lesen und sich bei Wiederholungen selbst aufzusagen. Er kann den Lernstoff aber auch aufnehmen und zum Lernen immer wieder abspielen.
2. Der visuelle Lerntyp kann sich Inhalte am besten merken, wenn er sie sieht oder selbst liest. Er kann sich Bilder und Tabellen gut einprägen und Informationen, die er gelesen hat, meist ohne größere Schwierigkeiten behalten. Typisch für den visuellen Lerntyp ist außerdem, dass er sich häufig Notizen macht. Ihm kann beim Lernen möglicherweise helfen, sich Bilder, Geschichten oder andere Eselsbrücken auszudenken. Ansonsten ist der visuelle Lerntyp in einer ruhigen Lernumgebung gut aufgehoben.
3. Der motorische Lerntyp lernt am effektivsten, wenn er Dinge selbst ausprobieren und sich beim Lernen bewegen kann. Er kann und sollte deshalb beim Lernen ruhig aufstehen, auf- und abgehen oder die Lerninhalte für sich durch Gesten und Mimik ergänzen.
4. Der kommunikative Lerntyp profitiert am meisten von Gesprächen und Diskussionen. Für ihn ist es deshalb sinnvoll, zusammen mit anderen zu lernen. Dies kann mit ein, zwei Freuden, aber auch durch Nachhilfeunterricht oder in einer Lerngruppe erfolgen.
Klare Grenzen zwischen den Lerntypen lassen sich jedoch nicht immer ziehen. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Lernmethoden miteinander zu kombinieren, sich also beispielsweise einige Texte laut vorzustellen, bestimmte Textpassagen bunt zu unterstreichen und zu anderen Themen Karteikärtchen anzufertigen und leise durchzuarbeiten. Dies sorgt gleichzeitig dafür, dass das Lernen abwechslungsreich bleibt, was sich wiederum positiv auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.
Tipp 4: Den Arbeitsplatz bequem und effektiv einrichten.
Damit ein effektives Lernen möglich ist, braucht es einen Arbeitsplatz, an dem sich der Schüler wohlfühlt und ungestört arbeiten kann. Außerdem sollte der Schüler seinen Arbeitsplatz so einrichten, dass er alle Unterlagen bequem ausbreiten kann und alles Notwendige in greifbarer Nähe hat. So werden unnötige Unterbrechungen vermieden, nur weil der Schüler noch irgendein Buch, einen Stift oder sich etwas zu trinken holen muss.
Gleichzeitig sollte alles, was beim Lernen stören oder ablenken könnte, aus dem Sichtfeld verschwinden. Hierzu gehört dann auch, Handy, Radio und Fernseher auszuschalten. Lernt der Schüler am Computer, sollte er zudem das Internet deaktivieren. Die Gefahr, nur mal schnell irgendwelche Infos abzurufen und sich dann beim Surfen zu verzetteln, ist einfach viel zu groß.
Als Ablenkung in den Lernpausen oder als Belohung für ein geschafftes Tagespensum ist ein Ausflug ins weltweite Netz aber in Ordnung.
Tipp 5: Ziele setzen.
Es ist nicht immer einfach, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich zum Lernen aufzuraffen. Manchmal fällt der Einstieg ins Lernen sogar schwerer als das Lernen als solches. Hilfreich ist es deshalb, sich klare Ziele zu setzen. Ein solches Ziel kann beispielsweise eine gute Note oder auch einfach nur das erfolgreiche Bestehen der Prüfung sein.
Vielen Schülern hilft es außerdem, wenn sie sich eine Belohung beim Erreichen des Ziels überlegen. Wichtig ist aber, sich realistische Ziele zu setzen. Wenn der Schüler selbst bezweifelt, dass er sein Ziel erreichen kann, ist es als Motivationsmittel ungeeignet.
Tipp 6: Ruhig bleiben und sich nicht von anderen irritieren lassen.
Je näher die Prüfung oder Klassenarbeit rückt, desto nervöser werden viele Schüler. Oft haben sie das Gefühl, noch etwas vergessen zu haben oder den Lernstoff noch immer nicht richtig zu können.
Ein wenig Aufregung ist völlig normal. Wichtig ist, jetzt einfach ruhig zu bleiben. Selbst wenn bestimmte Inhalte noch nicht sitzen, macht es keinen Sinn, ein, zwei Tage vor dem Prüfungstermin in Panik zu geraten und schnell noch alles auswendig lernen zu wollen. Am letzten Tag vor der Prüfung oder Klassenarbeit sollte grundsätzlich nichts Neues mehr gelernt, sondern nur Gelerntes wiederholt werden. Schon vorher sollte sich der Schüler außerdem nicht von anderen beirren lassen.
Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Mitschüler schon viel mehr gelernt oder noch gar nicht mit dem Lernen angefangen haben. Schließlich geht es um die eigene Note und der Schüler hat sich Gedanken gemacht, wie lange er braucht, um den Stoff zu lernen. Deshalb zählt für ihn auch sein eigener Lernplan und nicht der von anderen.
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