Liste: Die 10 häufigsten Schulprobleme
Viele Kinder gehen gerne in die Schule. Sie freuen sich auf die Zeit mit ihren Klassenkameraden und kommen im Unterricht ganz gut mit. Zwar genießen sie auch Auszeiten, streiten manchmal mit Mitschülern, ärgern sich über die Lehrer und haben keine Lust auf die Hausaufgaben. Doch unterm Strich sind sie ganz froh, wenn es nach den Ferien wieder losgeht.
Aber es gibt eben auch Schülerinnen und Schüler, denen der Schulalltag Sorgen und großen Stress bereitet. Sie kommen mit den Anforderungen des Bildungssystems kaum zurecht und würden, zumindest zeitweise, am liebsten zu Hause bleiben. Die Schwierigkeiten in der Schule belasten die Kinder, bereiten den Eltern Kopfzerbrechen und wirken sich negativ auf das ganze Familienleben aus.
Die gute Nachricht ist, dass sich viele Schulprobleme lösen lassen. Manchmal dauert es zwar eine Weile, bis der richtige Weg gefunden ist. Schließlich ist jedes Kind eine eigene, kleine Persönlichkeit und ein allgemeingültiges Patentrezept gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Eltern geduldig bleiben, ihrem Kind Mut zusprechen und ihm unterstützend zur Seite stehen.
Aber bevor nach Lösungen gesucht werden kann, muss erst einmal die Ursache ausgemacht sein. Um hier etwas Hilfestellung zu bieten, haben wir eine Liste mit den zehn häufigsten Schulproblemen erstellt.
Und wir geben Tipps, was dagegen unternommen werden kann:
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Inhalt
Schlechte Noten
Für schlechte Noten kann es die verschiedensten Gründe geben. Deshalb sollten die Eltern zusammen mit dem Kind auf Spurensuche gehen. Nur wenn die Ursache für die schlechten Leistungen bekannt ist, kann an ihrer Beseitigung gearbeitet werden.
Kommt das Kind im Unterricht nicht mit oder hat es größere Wissenslücken, kann Nachhilfe die richtige Lösung sein.
Haben die schlechten Noten körperliche Ursachen, zum Beispiel weil das Kind nicht gut sieht oder ständig übermüdet ist, kann der Kinderarzt oder ein Facharzt weiterhelfen. Ist das Kind überfordert, kann ein Schulwechsel die Rettung bringen.
- Konzentrationsschwierigkeiten
Wenn ein Kind Probleme damit hat, sich auf etwas zu konzentrieren und aufmerksam an einer Aufgabe zu arbeiten, liegt das oft nicht an einem eingeschränkten Konzentrationsvermögen. Stattdessen kann fehlende Motivation die Ursache dafür sein, dass sich das Kind schnell und ständig ablenken lässt.
Lernspiele, Belohungen und andere, individuelle Anreize können dabei helfen, das Kind zum Lernen zu motivieren. Auch die Konzentrationsfähigkeit lässt sich mit altersgerechten Spielen und Übungen trainieren.
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Prüfungsangst
Eine gewisse Anspannung vor Prüfungen ist normal und gehört dazu. Doch wenn ein Kind regelrechte Panik entwickelt und bei Tests wie gelähmt scheint, geht das weit über das normale Maß hinaus. Dabei steckt hinter der Angst vor Klassenarbeiten, Tests und anderen Prüfungssituationen so gut wie immer die Angst, zu versagen.
Die Eltern können ihr Kind unterstützen, indem sie den schlimmsten Fall mit ihm durchspielen. Was wird passieren, wenn es die Prüfung nicht schafft? Steht es wirklich vor aller Welt als Versager dar oder hat in Wahrheit nicht fast jeder schon einmal einen Test versemmelt?
Wenn das Kind verinnerlicht hat, dass die Welt wegen einer nichtbestandenen Prüfung nicht untergeht, verliert es die Sorge vor irgendwelchen Horrorszenarien.
Der nächste Schritt ist, sich gut auf bevorstehende Prüfungen vorzubereiten. Die Eltern können den Stoff mit dem Kind üben, ihm Trainingsaufgaben stellen und die Inhalte spielerisch erarbeiten. Das Wissen, gut vorbereitet zu sein und den Stoff zu beherrschen, verleiht Sicherheit.
Zusätzlich dazu können die Eltern dem Kind dabei helfen, sich Entspannungstechniken anzueignen. Damit kann es auf Hilfsmittel zurückgreifen, wenn die Angst doch wieder zurückkehrt oder ein Blackout droht.
Eine ausgeprägte Prüfungsangst legt sich nicht von heute auf morgen. Mit Geduld und Feingefühl ist sie aber in den Griff zu bekommen.
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Mobbing
Ist das Kind Opfer von Mobbing, braucht es die Hilfe seiner Eltern. Dabei ist zunächst einmal wichtig, dass sich das Kind seinen Eltern überhaupt anvertraut. Die Eltern sollten behutsam vorgehen, um herauszufinden, was los ist.
Berichtet das Kind von Mobbing, müssen die Eltern das Problem ernst nehmen. Die Angriffe der Mitschüler herunterzuspielen, ist der denkbar schlechteste Weg.
Um das Kind zu unterstützen, sollten sie sein Selbstbewusstsein stärken. Nur so kann sich das Kind den Angriffen entgegenstellen. Gleichzeitig sollten die Eltern die Schule informieren. Mit den Lehrern im Boot kann wirksam gegen Mobbing vorgegangen werden. Je nachdem, welche Vorfälle es gab, kann auch eine Strafanzeige eine wichtige Maßnahme sein.
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Ärger mit den Lehrern
Kommt das Kind mit einem oder mehreren Lehrern nicht zurecht, sollten die Eltern nach den Ursachen fahnden. Oft hilft ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten, um Probleme auf den Tisch zu bringen, Missverständnisse aufzuspüren und Lösungen zu finden.
Bessert sich die Situation trotz aller Bemühungen nicht, schafft womöglich ein Klassenwechsel Abhilfe.
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Ehrenrunde
Natürlich ist es kein schönes Gefühl, das Klassenziel nicht erreicht zu haben. Doch wenn das Kind im Unterricht nicht mitkommt und die Lernlücken zu groß sind, ist eine Wiederholung der Klasse oft eine sinnvolle Lösung. Denn den alten Stoff nachzuholen und gleichzeitig die neuen Inhalte zu lernen, ist meist nicht zu schaffen.
Für das Kind ist wichtig, dass es das Sitzenbleiben nicht als Strafe, sondern als Chance versteht. Außerdem sollte es nicht zurückschauen, sondern den Blick nach vorne richten.
Dazu gehört auch, sich möglichst schnell in den neuen Klassenverband zu integrieren. Eine Party kann dabei helfen.
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Außenseiter
Kein Kind möchte gerne ein Außenseiter sein. Auch wenn es das Kind nicht zugibt, macht es ihm zu schaffen, keinen Anschluss zu finden. Zumal auch das Selbstbewusstsein auf eine harte Probe gestellt wird.
Kann es in der Klasse partout keine Kontakte knüpfen, braucht das Kind Erfolgserlebnisse an anderer Stelle. Ein Hobby, durch das das Kind Teil einer Gruppe wird, kann dabei helfen.
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Schüchternheit
Manche Kinder trauen sich einfach nicht, sich im Unterricht zu melden. Sie haben Angst, eine falsche Antwort zu geben oder eine vermeintlich blöde Frage zu stellen und dafür ausgelacht zu werden. Natürlich macht sich das dann auch in einer schlechten Note für die mündliche Mitarbeit bemerkbar.
Die Eltern sollten ihr Kind in kleinen Schritten dabei unterstützen, Mut aufzubauen. Dazu können sie zusammen mit ihm den Lernstoff durchgehen. Auf diese Weise können sie mit dem Kind üben, sich zu melden, wenn im Unterricht die Hausaufgaben besprochen werden.
Jede Meldung wird so zu einem kleinen Erfolgserlebnis und das Kind wird zunehmend mutiger.
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Teilleistungsstörung
Leidet das Kind unter einer Schwäche wie Legasthenie, Dyskalkulie oder auch ADHS, braucht es Hilfe von qualifizierten Lerntherapeuten. Ist eine medizinische Behandlung notwendig, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.
Je nach Ausgangssituation kann auch das zuständige Jugendamt gemäß § 35a KJHG eine Lerntherapie finanzieren.
Für die Kinder ist wichtig, dass sie einerseits Erfolgserlebnisse verzeichnen können und andererseits nicht zum Außenseiter werden. Denn das würde die Problematik oft noch zusätzlich verschlimmern.
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Unterforderung
Ein hochbegabtes Kind langweilt sich im Schulunterricht und schaltet irgendwann ab. Dadurch verfolgt es die Inhalte nicht mehr und die Noten werden zunehmend schlechter. Ein Intelligenztest kann klären, ob eine Hochbegabung vorliegt.
Ist das der Fall, kann der Wechsel in eine höhere Klassenstufe oder ein individuelles Lernprogramm die Unterforderung beenden und dem Kind das Interesse am Lernen zurückbringen.
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