Wie Schüler in 3 Schritten lernen, sich besser zu konzentrieren, Teil 1

Wie Schüler in 3 Schritten lernen, sich besser zu konzentrieren, Teil 1

Zu viel Ablenkung, zu wenig Bewegung, nicht genug Schlaf, eine ungesunde Ernährung, keine Lust: Es kann viele verschiedene Gründe geben, warum Schüler unkonzentriert sind. Doch in den meisten Fällen müssen sich die Eltern keine Sorgen machen.

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Wie Schüler in 3 Schritten lernen, sich besser zu konzentrieren, Teil 1

Denn zum einen ist das Konzentrationsvermögen ihrer Kinder oft längst nicht so wackelig, wie sie vielleicht vermuten. Und zum anderen lässt sich die Konzentrationsfähigkeit durch Ausschalten der Störfaktoren und ein gezieltes Training gut steigern.

In einem zweiteiligen Beitrag erklären wir, wie Schüler in drei Schritten lernen, sich besser zu konzentrieren:

Konzentration und Motivation gehören untrennbar zusammen

Ob bei den Hausaufgaben, beim Üben für die nächste Klassenarbeit oder im Schulunterricht: Viele Schüler sind oft nicht so richtig bei der Sache. Dass sich die Eltern darüber beklagen, dass sich ihre Kinder kaum konzentrieren können oder wollen, ist nichts Neues. Das war früher auch nicht anders. Nur hat sich der Umfang verändert.

In Zeiten, in denen ständig irgendwo ein Handy brummt, piepst oder blinkt, ist die Aufmerksamkeit ein knappes Gut. Auf Kinder und Jugendliche wirken heutzutage viel mehr Reize ein, als das früher der Fall war.

Dass es dadurch nicht leichter wird, sich über einen längeren Zeitraum auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren, ist vor diesem Hintergrund durchaus nachvollziehbar. Zumal zu den vielen Reizen auch noch die Ablenkungen dazukommen, die das alltägliche Leben und die Pubertät mit sich bringen.

Doch selbst wenn die Kids regelmäßig mit dem Handy oder Computer daddeln, besteht kein Anlass zur Sorge. Denn die meisten Kinder sind trotzdem in der Lage, sich auch mit ganz normalen Tätigkeiten offline zu beschäftigen.

Und wenn ein Kind 20 bis 30 Minuten lang fokussiert lesen, basteln, Rätsel lösen oder puzzeln kann, hat es kein generelles Konzentrationsproblem.

Sich auf das Lernen für die Schule zu konzentrieren, fällt vielen Schülern zwar deutlich schwerer. Doch das hat andere Gründe. Denn meist fehlt einfach die Motivation. Außerdem gibt es in aller Regel jede Menge Dinge, die in dem Moment interessanter und spannender sind als die Englischvokabeln oder die Matheaufgaben.

Ein konzentriertes Lernen setzt nun einmal die richtigen Rahmenbedingungen voraus. Die Konzentration und die Motivation sind nämlich eng miteinander verbunden.

Und das gilt in beide Richtungen:

Fehlt einem Schüler die nötige Motivation, um sich mit dem Lernstoff zu beschäftigen, kann er sich auch nicht vernünftig darauf konzentrieren. Fällt es dem Schüler andersherum schwer, sich auf den Lernstoff zu konzentrieren, verliert er schnell die Lust daran, sich weiter damit zu beschäftigen.

Wichtig ist deshalb, dass der Schüler zusammen mit seinen Eltern hinterfragt, warum die Sache mit dem Konzentrieren so schwierig ist. Ist die Ursache gefunden, können die Störfaktoren ausgeschaltet werden. Anschließend kann das Kind üben, sich zu fokussieren.

Denn Konzentration lässt sich trainieren. Und auf dem Weg dorthin sind drei Schritte notwendig.

  1. Schritt: Die Motivation unter die Lupe nehmen.

Zunächst einmal sollte die Frage geklärt werden, was den Schüler vom konzentrierten Lernen und Arbeiten abhält. Natürlich kann es sein, dass der Schüler nichts mit einem Thema oder dem aktuellen Lernstoff anfangen kann.

Vielleicht kann er ein bestimmtes Schulfach nicht leiden. Oder er befindet sich gerade in einer Phase, in der er einfach keine Lust auf Schule hat.

Doch oft sind die Gründe nicht ganz so offensichtlich. Dann sollten die Eltern einfühlsam versuchen, herauszufinden, was los ist:

  • Kommt der Schüler mit dem Lehrer nicht zurecht? In diesem Fall kann ein Gespräch zu dritt Abhilfe schaffen. Ändert sich auch danach nichts, tröstet vielleicht die Aussicht darauf, dass die Lehrer im nächsten Schuljahr wechseln.

  • Hat der Schüler kein Interesse am momentanen Lernstoff oder liegt ihm ein Schulfach einfach nicht? So etwas kommt vor. Und normalerweise ist das auch kein großes Problem, denn Schwächen in einem Fach kann ein Schüler oft mit Stärken in einem anderen Fach ausgleichen. Außerdem wird ein Thema nicht ewig behandelt und beim nächsten Lerninhalt kann die Sache schon wieder ganz anders aussehen.

  • Bestehen Lücken, die dazu führen, dass der Schüler im Unterricht kaum mitkommt? Solche Lernlücken sollten so schnell wie möglich geschlossen werden. Sonst entsteht womöglich ein Teufelskreis, weil der Schüler zunehmend hinterherhinkt und die Lücken immer größer werden. Können die Eltern den versäumten Lernstoff nicht mit ihrem Kind nachholen und aufarbeiten, kann professionelle Nachhilfe eine gute Lösung sein.

  • Geht der Schüler ungern zur Schule, weil er sich dort nicht wohlfühlt? Kein Anschluss, Mobbing, zu hoher Leistungsdruck oder ein Umfeld, in das der Schüler seiner Meinung nach nicht hineinpasst, können einem entspannten Schulbesuch entgegenstehen. In den meisten Fällen ist dem Schüler dann mit einem Wechsel der Schule am besten geholfen.

  • Ist der Schüler frustriert, haben die fehlenden Lernerfolge zu einer Blockade geführt oder glaubt der Schüler inzwischen sogar, dass er es sowieso nicht schafft? Haben die Eltern das Gefühl, dass ihr Kind aufgegeben hat, kann der Schulpsychologe vielleicht mit Rat und Tat weiterhelfen.

Solche Probleme können dazu führen, dass der Schüler weder Spaß daran noch den Mut dazu hat, sich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen. Doch für ein effektives Lernen ist das die Grundvoraussetzung.

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Denn ein Schüler kann nur dann motiviert lernen, wenn er einen Sinn darin sieht und es mit positiven Gefühlen in Verbindung bringt. Und wenn diese Motivation fehlt, klappt es auch mit der Konzentration nicht.

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Bernhard Staube, - Inhaber Agentur für Schülerhilfe, Sabine Menkemann, - Lehrkraft Deutsch/ Mathe, Matthias Kurz, - Pädagoge berufsbildene Schule, Canel Gülcan, Studentin Lehramt Germanistik / Religion, sowie Christian Gülcan, Unternehmer/ Inhaber Medienagentur, Arbeitgeber, Betreiber und Redakteur dieser Seite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bildung, Lernen, Schulen und Weiterbildung.

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