8 Tipps für stressfreie(re) Hausaufgaben

8 Tipps für stressfreie(re) Hausaufgaben 

Sobald ein Kind in die Schule geht, muss es auch Hausaufgaben machen. Doch die meisten Schüler könnten gut und gerne darauf verzichten. Und mitunter sind sie recht erfinderisch, wenn es darum geht, sich um die Hausaufgaben zu drücken. Kein Wunder also, dass die Hausaufgaben in vielen Familien ein Dauerstreitthema sind.

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Hausaufgaben dienen einerseits dazu, den Unterrichtsstoff zu wiederholen und nachzubereiten. Andererseits soll das Erlernte gefestigt werden und so die Grundlage für die folgenden Lerninhalte schaffen. Große Lust darauf, die Hausaufgaben zu machen, haben aber die wenigsten Schüler.

Und wenn die Eltern an ihre Schulzeit zurückdenken, werden sie zugeben müssen, dass das bei ihnen auch nicht anders war. Aber die Hausaufgaben gehören zur Schulzeit eben dazu.

Doch damit nicht ständig Diskussionen geführt werden müssen und es nicht regelmäßig zu Auseinandersetzungen kommt, sind hier acht Tipps für stressfreie(re) Hausaufgaben!:

 

Tipp 1: die richtige Einstellung fördern

Die Haltung zu einer Aufgabe oder Arbeit hat großen Einfluss darauf, wie gut und schnell sie erledigt wird. Wenn der Schüler die Hausaufgaben für sinnlos und überflüssig hält, wird es sich nur widerwillig damit auseinandersetzen. Die Hausaufgaben entwickeln sich dadurch zu einer anstrengenden Pflichtübung, die Nerven kostet, Stress verursacht und bestenfalls oberflächlich erledigt wird. Für den Schüler zählt nicht, wie er die Hausaufgaben macht, sondern nur, dass der Spuk so schnell wie möglich vorbei ist.

Die Eltern sollten deshalb versuchen, die richtige Einstellung zu den Hausaufgaben zu fördern und ihrem Kind helfen, das große Ganze zu sehen. Allerdings wird das nicht funktionieren, wenn die Eltern Argumente aufzählen, die für die Hausaufgaben sprechen. Stattdessen sollten sie gemeinsam mit dem Schüler nach Gründen suchen.

Aspekte, warum die Hausaufgaben doch nicht ganz so sinnlos sind, können beispielsweise sein:

·         Durch die Hausaufgaben kann der Schüler überprüfen, ob er alles verstanden und den Lernstoff drauf hat.

·         Durch die Hausaufgaben wiederholt der Schüler den Lernstoff. Die Inhalte prägen sich so besser ein. Dadurch wiederum sinkt der Lernaufwand, wenn die nächste Klassenarbeit ansteht.

·         Durch die Hausaufgaben übt der Schüler, sich Lerninhalte selbst zu erarbeiten und eigene Lösungswege zu finden.

·         Wenn der Schüler seine Hausaufgaben alleine macht, stellt er damit unter Beweis, dass er selbstständig arbeiten kann. Er ist also kein kleines Kind mehr, dem alles vorgesagt werden muss. Stattdessen übernimmt er Verantwortung, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Wenn der Schüler den Sinn hinter den Hausaufgaben versteht, bleiben sie zwar trotzdem eine Pflichtübung. Aber der Schüler wird sich nicht mehr so sehr dagegen sträuben. 

 

Tipp 2: feste Zeiten vereinbaren

Geregelte Abläufe sind wichtig und hilfreich. Denn der Schüler weiß, wann was auf dem Programm steht, und kann sich entsprechend darauf einstellen. Gleichzeitig wirkt es motivierend, wenn der Schüler genau weiß, dass er nur noch die Hausaufgaben erledigen muss und danach seine Freizeit genießen kann. Die Eltern sollten deshalb mit dem Schüler feste Hausaufgabenzeiten vereinbaren. Und diese Zeiten sollten dann auch konsequent eingehalten werden.

Doch bevor irgendwelche Zeiten festgelegt werden, sollte ermittelt werden, wann das Kind gute Leistungen abrufen kann. So gibt es Kinder, die direkt nach dem Mittagessen oder gleich nach dem Nachhausekommen am besten arbeiten können und dafür am späten Nachmittag müde werden.

Andere Kinder brauchen erst einmal eine Verschnaufpause, bevor sie wieder leistungsfähig sind. Dies sollte bei der Planung berücksichtigt werden, ebenso wie Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten und Erholungspausen. 

 

Tipp 3: Störfaktoren ausschalten

Damit der Schüler konzentriert arbeiten kann, sollten mögliche Störfaktoren beseitigt werden. Kein Schüler kann vernünftig lernen und sich konzentrieren, wenn im Hintergrund der Fernseher läuft, ständig das Telefon klingelt, dauernd die kleinen Geschwister ins Zimmer platzen oder nebenan laute Gespräche geführt werden.

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Die Eltern sollten deshalb darauf achten, dass das Kind seine Hausaufgaben tatsächlich ungestört erledigen kann. Dazu gehört aber auch, dem Kind zu verdeutlichen, dass der Fernseher oder die Musikanlage erst dann eingeschaltet werden darf, wenn die Hausaufgaben fertig sind.

Der Arbeitsplatz sollte ebenfalls nicht außer Acht bleiben. Ideal ist, wenn auf dem Schreibtisch nur die Materialien liegen, die für die Hausaufgaben benötigt werden. Andernfalls ist die Gefahr groß, dass sich das Kind ablenken lässt. Dies kann übrigens auch dann passieren, wenn der Schreibtisch am Fenster steht und der Blick nicht in die Schulhefte, sondern ständig nach draußen wandert.

 

Tipp 4: eine sinnvolle Reihenfolge wählen

Meistens hat ein Kind Hausaufgaben in mehreren Fächern auf. Ratsam ist deshalb, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, was erledigt werden muss. Anschließend sollte eine sinnvolle Reihenfolge gewählt werden. Am besten dabei ist, mit einer Aufgabe zu beginnen, die leicht ist oder die zum Lieblingsfach gehört.

Damit wird der Einstieg einfacher und die Motivation steigt. Danach kann eine schwerere Aufgabe oder eine Aufgabe aus einem unbeliebten Fach erledigt werden. Im weiteren Verlauf bietet es sich an, zwischen mündlichen und schriftlichen, leichten und schwereren Aufgaben zu wechseln.

Auch Sprünge zwischen verschiedenen Fächern sind gut. Denn durch die Abwechslung kommt keine Langeweile auf und das Kind muss sich immer wieder neu konzentrieren. Arbeitet es hingegen ewig an einer Aufgabe, lässt die Konzentration nach. Und wenn das Kind nicht vorwärts kommt, wird die Unlust immer größer. 

 

Tipp 5: zum selbstständigen Arbeiten ermutigen

Auch wenn es gut gemeint ist: Die Eltern sollten nicht die ganze Zeit neben ihrem Kind sitzen, wenn es seine Hausaufgaben macht. Stattdessen sollten sie es dazu ermutigen, die Aufgaben alleine zu schaffen. Natürlich sollten sie in der Nähe bleiben, damit sie helfen können, wenn das Kind eine Frage hat, etwas nicht versteht oder nicht weiter weiß.

Grundsätzlich lernt ein Kind aber mehr, wenn es auf sich alleine gestellt ist. Denn andernfalls verlässt es sich darauf, dass die Eltern schon einspringen werden. Und: Stellt das Kind eine Frage, sollten die Eltern ihm nicht einfach nur die Lösung nennen. Stattdessen sollten sie das Kind mit Fragen oder Hinweisen dazu anleiten, selbst auf die Lösung zu kommen.

 

Tipp 6: keine neuen Lösungswege zeigen

Wenn die Eltern mit ihrem Kind üben und es bei den Hausaufgaben unterstützen, sollten sie immer die Methoden anwenden, die auch in der Schule genutzt werden. Eltern fällt das mitunter schwer. Denn sie würden eine Matheaufgabe ganz anders und vielleicht viel einfacher rechnen, auf eine eigene Eselsbrücke zurückgreifen oder bei einem bestimmten Sachverhalt andere Aspekte in den Vordergrund stellen.

Zeigen die Eltern ihrem Kind neue Lösungswege auf, führt das aber oft zu Verwirrung. Hinzu kommt, dass Schüler zunächst einmal nur die Methoden und Wege anwenden dürfen, die sie bereits gelernt haben. Wenn beispielsweise der Dreisatz noch nicht auf dem Lernplan stand, darf das Kind die Matheaufgabe so also noch nicht berechnen, auch wenn es wesentlicher einfacher wäre. Mit neuen Lösungswegen tun die Eltern ihrem Kind somit keinen Gefallen.

 

Tipp 7: immer positiv beenden

Die Eltern sollten darauf achten, dass das Kind die Hausaufgaben immer mit einem positiven Gefühl beendet. Natürlich wird es Tage geben, an denen das Kind unkonzentriert ist, überhaupt keine Lust hat oder lauter unnötige Fehler macht. Und selbstverständlich können die Eltern Kritik üben und die Fehler korrigieren.

Aber wichtig ist, dass das Kind kein Negativerlebnis mitnimmt. Denn Negativerlebnisse prägen sich ein und erhöhen den Frust. Dadurch wird es nur noch schwerer, sich zu den Hausaufgaben aufzuraffen. Deshalb sollten die Eltern einen positiven Abschluss finden, beispielsweise indem sie lobend anerkennen, dass sich das Kind trotz Unlust und schlechter Laune immerhin bemüht hat.

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Tipp 8: Hausaufgaben niemals als Strafe benutzen!

Wenn die Eltern möchten, dass ihr Kind seine Hausaufgaben macht, ohne dass jedes Mal erst lange Diskussionen geführt werden müssen, sollten sie den Hausaufgaben niemals den Status einer Strafe verleihen. Genau das passiert aber recht häufig. So wird ein Kind in sein Zimmer geschickt und damit beauftragt, die Hausaufgaben zu machen und für die Schule zu lernen, wenn es Mist gebaut hat.

Oder ein Verbot wird damit begründet, dass das Kind seine Hausaufgaben noch nicht fertig hat. Das Ergebnis davon ist, dass das Kind die Hausaufgaben nicht als sinnvoll erachtet, sondern als eine Art Schikane. Motivation kann so nicht aufkommen.

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Bernhard Staube, - Inhaber Agentur für Schülerhilfe, Sabine Menkemann, - Lehrkraft Deutsch/ Mathe, Matthias Kurz, - Pädagoge berufsbildene Schule, Canel Gülcan, Studentin Lehramt Germanistik / Religion, sowie Christian Gülcan, Unternehmer/ Inhaber Medienagentur, Arbeitgeber, Betreiber und Redakteur dieser Seite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Bildung, Lernen, Schulen und Weiterbildung.

Ein Gedanke zu „8 Tipps für stressfreie(re) Hausaufgaben“

  1. Ich bin im Moment dabei, das regelmäßige Machen der Hausaufgaben bei meinen Kleinen zu etablieren. Von mir selbst kenne ich es am besten: Eine machbare Routine, die eingehalten wird, ist Gold wert. Das spiegelt sich auch recht gut in der sonstigen Tagesplanung der Zwillinge wider und wir tun unser Bestes, es auch so beizubehalten!

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